Silber ging nach Baden-Württemberg, Bronze nach
Nordrhein-Westfalen
Bei der 68. Deutschen Meisterschaft in
den Bauberufen holte der 20-jährige Silas Dulle aus Zetel aus Niedersachsen die
Goldmedaille und ist damit der beste Fliesenleger Deutschlands 2019. Silber
ging dabei an Yannic Schlachter aus Albbruck in Baden-Württemberg, Bronze
gewann Sascha Cuppenbender aus Wesel in Nordrhein-Westfalen. Der Wettbewerb, in
dem der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) jedes Jahr Deutschlands beste
Nachwuchshandwerker kürt, fand in Bad Zwischenahn statt.
Die Fliesenleger mussten zunächst den
Rohkörper ihres Werkstücks aufmauern. Passend zum Veranstaltungsort Bad
Zwischenahn war im Fliesenspiegel eine Mühle und ein Segelschiff abzubilden.
Vor der linken Wandflächenhälfte waren auf einer zu erstellenden
Unterkonstruktion Bodenfliesen zu verlegen und die Jahreszahl einzuarbeiten.
„Die Wettbewerbsaufgabe war sehr anspruchsvoll mit vielen Rund-, Schräg- und
Diagonalschnitten“, erklärte Fliesenlegermeister Andreas Beyer, Mitglied im
Vorstand des Fachverbandes Fliesen und Naturstein (FFN) im ZDB und Vorsitzender
des Bewertungsausschusses. „Aber die neun Teilnehmer haben sich super
geschlagen. War ein richtig guter Jahrgang, der sich auch sehr fair miteinander
und konzentriert dem Wettbewerb stellte“, so Beyer. Sechs Teilnehmer wären
komplett fertig geworden, die anderen drei Teilnehmer nahezu. „Das hatten wir
auch schon anders!“
Nach zwei
Wettbewerbstagen bewertete der Bewertungsausschuss die Arbeiten. Neben dem
Vorsitzenden Beyer gehörte dem Gremium der Fliesenlegermeister und Unternehmer Björn
Bohmfalk an, der selbst einschlägige Wettbewerbserfahren hat. Er ist der beste
Fliesenleger aller Zeiten. Er wurde 2013 Weltmeister, 2012 Europameister und
2010 Deutscher Meister. Die Runde komplettierte Gerald Weihe,
Ausbildungsmeister im Bau ABC Rostrup.
Bei der feierlichen Übergabe der
Medaille war die Freude beim Deutschen Meister 2019 groß. „Es lief im
Wettbewerb für mich gut, dennoch habe ich nicht mit der Goldmedaille
gerechnet,“ so Dulle auf der Siegerehrung. Dulle hat seine Ausbildung bei Fliesenlegermeister
Henning Sauer in Varel gemacht und hat nun das Angebot bekommen, in die
Fliesen-Nationalmannschaft aufgenommen zu werden.
Rund 60 junge Teilnehmerinnen und
Teilnehmer wetteiferten in ein- bis dreitägigen Wettbewerben in den acht
Berufen Zimmerer, Maurer, Fliesenleger, Stuckateur, Beton-/Stahlbetonbauer,
Straßenbauer, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer sowie Brunnenbauer
darum, wer der oder die beste des Faches ist. Ausgerichtet wurde die Deutsche
Meisterschaft in den Bauberufen vom Bau ABC Rostrup, Bildungs- und
Tagungszentrum der Bauwirtschaft, in Bad Zwischenahn in Niedersachsen.
Zugelassen waren die Landessieger der jeweiligen Berufe.
„Mit Aktivitäten wie der Deutschen
Meisterschaft in den Bauberufen machen wir auf die erstklassige Qualität in der
beruflichen Bildung der Bauwirtschaft aufmerksam und werben für die Ausbildung
in den Bauberufen“, erklärte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des
Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) anlässlich der Deutschen
Meisterschaft. „Die Nachwuchstalente zeigen, dass mit einer Ausbildung am Bau
der Grundstein für eine erfolgreiche Karriere in der Branche gelegt ist. Ohne
das System der dualen Berufsbildung wäre das nicht möglich,“ führte der
Hauptgeschäftsführer des größten und ältesten Bauverbandes in Deutschlands aus.
Die mittelständischen Betriebe des Baugewerbes schultern dabei die Hauptlast –
vier von fünf Lehrlingen absolvieren ihre Ausbildung in einem Handwerksbetrieb
am Bau.
Die Partnerunternehmen
des Fachverbandes Fliesen und Naturstein Ardex, Blanke, Codex, Hacom, Karl Dahm
Werkzeuge, Lux Elements, Mapei, Murexin, PCI, Saint-Gobain Weber, Sakret, Schlüter-Systems,
Schönox, Schomburg, Sopro, Visoft und wedi unterstützten explizit den
Wettbewerb der Fliesenleger.