Größere Stadt, Fußgängerzone, Parkverbot und 6 Paletten
Spachtelmasse in den 4. Stock!
Wie das geht? Folgt Rico auf die Baustelle und begleitet ihn durch einen Arbeitstag. Große Herausforderungen erfordern großartige Lösungen, Rico zeigt euch wie er den Alltag des Handwerkers etwas einfacher macht.
Angefangen hat alles bereits vor 2 Wochen mit der Vorbegehung der Baustelle. 3 Altbauwohnungen im 2., 3. und 4. Stock eines Mehrparteienhauses in der Fußgängerzone der Neusser Innenstadt sollen im Mittel einen 1 cm starken Dickschichtausgleich erhalten. Teils wurden Altschichten mittels Frästechnik entfernt. Der Untergrund ist dadurch sehr uneben.
Nach ausgiebiger Untergrundprüfung und schriftlicher Aufbauempfehlung stellt sich unserem Kunden die Frage der Wirtschaftlichkeit der Baustelle. Der Gesamtbedarf an Dickschichtspachtelmasse
SCHÖNOX HS 50 beläuft sich auf 6 Paletten. Rechenexempel machen sich im Kopf breit: „Wieviel Personen müssen wie oft und wie lange laufen, um die 252 Sack über´s Treppenhaus nach oben zu schleppen?“. Nach weiterer Erkundung der Ortslage könnte sich eine Anlieferung der Ware anstatt über die Fußgängerzone auch über die Parallelstraße, einen Garagenhof, durch einen Durchgang eines anderen Gebäudes in den Innenhof des Bauvorhabens ergeben. Hier wäre im Innenhof sogar Platz für den Einsatz von Spachtelmassen-Pumptechnik. Plan B wird zu Plan A. Wo ist der nächste Wasser- und Starkstromanschluss für eine Mörtelpumpe? Schafft die Pumpe eine Förderhöhe von 15 m und eine Förderweite von 70 m? Die Rahmenbedingungen passen.
Heute ist es so weit, nach dem ich am Vortag den PKW-Anhänger mit Spachtelmassenpumpe an unserem Standort abgeholt und ich sämtliches benötigtes Werkzeug und Equipment am Vorabend gepackt habe, stehe ich mit meinem Kollegen pünktlich auf der Baustelle und 4 fleißige Helfer unseres Kunden, welche die Flächen die Tage zuvor zum Spachteln vorbereitet haben, schauen mich erwartungsvoll an, um mit anzupacken.
Knapp eine Stunde später ist die Pumpe aufgebaut, die Schläuche verlegt und die Mannschaft eingeteilt. Wer stachelt, wer führt den Schlauch und wer bedient die Pumpe? Los geht´s. Nach kurzem Feintuning und Einstellung der Spachtelmassenkonsistenz – „läuft´s“.
Nach 20 Minuten ist die erste Palette von 6 in den 4. Stock gepumpt und verteilt. Die Fläche ist glatt wie ein Spiegel. Reibungslos werden die anderen 5 Paletten hochgepumpt und verteilt. Dennoch stellt man sich zwischendurch immer die Fragen: Reicht die Spachtelmasse? Passt die Konsistenz? Gibt´s auch keinen Stopfer im Förderschlauch? Solange die Fläche nicht fertig ist, umtreiben einen viele Gedanken, ob auch alles zur Zufriedenheit unseres Kunden erfüllt wird.
Seine positiven Aussagen bereits während der Ausführung „Wie schnell alles geht und dass er schon die nächste größere Baustelle im Sinn hat, wo es sich lohnen wird zu pumpen“ geben mir ein gutes Gefühl.
Mittagszeit! Fertig! Heute ist früh Feierabend. Da war noch was. Ich habe das sauber machen vergessen. Aber dank der Unterstützung ist auch die Pumpe eine Stunde später sauber im PKW-Anhänger verpackt. Meine Einladung die fleißigen Helfer auf einen Kaffee und ein Brötchen einzuladen, wird überraschenderweise dankend abgelehnt. Schließlich ist Freitag, schönes Wetter und die Jung´s freuen sich auf den frühen Feierabend. Neugierig bin ich schon, wie die Fläche geworden ist. Dank der schnell und spannungsarm trocknenden Hybridspachtelmassentechnologie ist die erste Wohnung bereits begehbar. Geschafft, eine echte Erleichterung mit Pumptechnik zu arbeiten. Ein perfektes Ergebnis.
Heute habe ich das Handwerkerleben wieder ein bisschen leichter gemacht.